Dieses Jahr fand die Jugendeuropameisterschaft der ILCA 6 in Vilamoura Portugal statt. Vilamoura bot mit seiner modernen Marina und den optimalen Windbedingungen die perfekte Kulisse für die Meisterschaft. Die Regattabahnen lagen nur zehn Minuten vom Hafen entfernt, und die Infrastruktur vor Ort inklusive Slipanlagen, Bootsparkplätzen und Verpflegung war top organisiert.
Die Regatta war sechs Tage lang und bestand aus Qualifikationsphase (drei Tage) und Finalphase (auch drei Tage). Seglerisch war das Event Himmel und Hölle zugleich. Denn sechs Tage bei Windgeschwindigkeiten von 18-25 Knoten sind ein sehr physischer und trotzdem taktischer Kampf – Ausdauer sowie Durchhaltevermögen sind gefragt.
Qualifikationsphase
Es gab zwei Bahnen mit jeweils drei Fleets – vier Jungen und zwei Mädchenfleets. Für jeden Tag waren zwei Rennen geplant und am ersten Tag konnte das auch ohne Komplikationen schnell durchgezogen werden. Zwei schöne Rennen bei konstantem Wind. Der erste Tag war hart, weil ich merkte, wie schwierig es für mich bei diesen Windbedingungen war. Das Niveau war hoch, die meisten waren schwerer und/oder hatten eine bessere Ausdauer.
Der zweite Tag war dann ganz anders. Die Windrichtung war mit Drehern bis zu 100 Grad nicht konstant, wodurch es unmöglich, war einen guten Kurs zu legen. Wir schafften nur noch ein Rennen, nachdem der Wind nach Stunden endlich eine konstante Richtung hatte.
Aufgrund des vorherigen Tags und der Tatsache, dass auf dem zweiten Kurs zwei Rennen gesegelt wurden, mussten wir ein Rennen nachholen und danach in die neu eingeteilten Gruppen wechseln. Der Wind war wieder konstant, weshalb wir die Rennen gut schafften.
Finalphase
Die Finalphase hatte nicht so große Ups and Downs sondern sehr konstanten und tendenziell etwas leichteren Wind; unter 15 Knoten Windgeschwindigkeit kamen wir leider trotzdem nicht. In der Finalphase konnte ich dann zumindest ein paar gute Rennen segeln, wobei ich mich auch oft verschätzt habe und leider weiterhin Fehler gemacht habe. Dies hat mich viel gekostet.
Alles in allem habe ich auf dieser JEM zwar viel gelernt aber war nicht sehr erfolgreich. Doch so lief es nicht für alle und auch nicht für alle deutschen Teilnehmenden. Im Mädchenfleet konnte zum Beispiel der sechste Platz in der Gesamtwertung deutsch besetzt werden und bei den Jungs der 16. In der Gesamtwertung und der dritte Platz in der U17 Wertung – also ein voller Erfolg für Deutschland.
Bericht: Jonas Belau

